Circular Economy Roadmap für Deutschland

Roadmaps and business models: key building blocks of a circular economy

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Munich, 07 February 2022

As part of the World Circular Economy Forum (WCEF) 2022 programme, the Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) hosted two new side events under the heading “From Ambition to Action – The Circular Economy Roadmap for Germany and selected deep dives into Circular Business Models”. These online events focused on business models for the circular economy and the experiences of different European countries with implementing their circular economy roadmaps.

Circular business models

The side event “Circular Business Models: Overcoming Barriers – Unleashing Potentials” addressed the question of how to overcome barriers to the circular economy and unleash its potential. The CEID “Circular Business Models” working group published a report of the same name in November 2021. The research undertaken by the working group was introduced by Erik Hansen (Institute for Integrated Quality Design, Johannes Kepler University Linz), who co-led the group with Patrick Wiedemann (Reverse Logistics GmbH). The working group’s goal was to devise a scientifically based practical manual for the successful implementation of business practices for advancing a circular economy (CE). The working group identified 22 actor-specific circular business models (CBMs) and described their interaction in business ecosystems. It also outlined the existing barriers to CBMs and identified their digital and regulatory enablers. Finally, it formulated a series of concrete recommendations for decision-makers in government, industry and science geared towards accelerating system transition towards a CE.

How a Circular Economy Can Help Hit Climate Targets

© Matt Seymour, CC-BY- 4.0

In the circular economy, energy conservation is implicit in the closing of the material resource loop – and critical to a new economy that can help Germany hit net zero. A Germany initiative shows in detail how Germany can adopt a no-waste economy that saves material resources, cuts emissions, and decreases energy consumption. Paul Hockenos had a closer look at this Circular Economy Roadmap for Germany.

Podcast von Dr. Susanne Kadner, Leiterin der Geschäftsstelle der CEID, zur Circular Economy Roadmap für Deutschland

Circular Economy Initiative Deutschland - Eine Roadmap für die Kreislaufwirtschaft

"Die Transformation ist eine gesamtgesellschaftliche Kraftanstrengung”, sagt Dr. Susanne Kadner, Initiatorin und Leiterin der Geschäftsstelle der Circular Economy Initiative Deutschland (CEID) im Podcast mit Sibylle Barden. Überzeugt davon, dass Ökonomie und Ökologie miteinander vereinbar sind, wenn wir in Kreisläufen denken, wurde im Rahmen der CEID in Zusammenarbeit mit mehr als 100 ExpertInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft eine Roadmap für die Kreislaufwirtschaft entwickelt.

Wie wollen wir leben? Wie funktioniert Wohlstand ohne Verschwendung, wie bauen Unternehmen ihre eigenen Ökosysteme auf, wer sind die neuen Partner? Vom Wegwerfsystem zum regenerativen Modell... ist ein komplexes Unterfangen und "erfordert eine breitflächige Bildungsinitiative in Deutschland." Wie weit geht zum Beispiel die Herstellerverantwortung, wie wird mein lineares Produkt 'Batterie' zur zirkulären Dienstleistung? Welche Auswirkungen hat ein Produkt-Pass? Wie messen wir Wachstum? Und vieles mehr im Podcast!

Circular Futures Festival: Deutschlands nächste Schritte in Richtung Circular Economy

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München/Berlin, 8. Oktober 2021

„Willkommen in der Zukunft“, unter diesem Titel diskutieren am 7. und 8. Oktober Gäste des von acatech mitorganisierten Circular Futures Festivals über die zirkuläre Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. In einem Panel am ersten Tag sprachen die Teilnehmenden über Schritte, die Deutschland hin zu einer Circular Economy unternehmen muss. Zentral erschien den Panellistinnen und Panellisten ein Umdenken: Zirkuläres Wirtschaften müsse von Beginn an in alle Bereiche des Wirtschaftens integriert werden. Damit dies gelinge müsse es auch Einzug in Schulen und Ausbildungspläne halten.

Stiftung Energie & Klimaschutz: Gastbeitrag der CEID

Circular Economy Roadmap für Deutschland: Kunststoffverpackungen im geschlossenen Kreislauf – Potenziale, Bedingungen, Herausforderungen

Verpackungen erfüllen wichtige Funktionen und sind nicht aus dem modernen Leben wegzudenken. Sie sorgen für Sicherheit, Hygiene und längere Haltbarkeit von Produkten, bieten Platz für Verbraucherinformationen und erfüllen eine Marketingfunktion. Durch eine unsachgemäße Handhabung von Verpackungen ergeben sich jedoch auch erhebliche Belastungen für die Umwelt.

Insbesondere der steigende Verpackungsverbrauch und die daraus resultierenden Abfallmengen stellen eine zunehmende ökologische Herausforderung dar. Im Jahr 2018 fielen 18,9 Millionen Tonnen Verpackungsmüll in Deutschland an – ein erneuter Höchstwert. Speziell die Produktion von Kunststoffverpackungen ist in den vergangenen Jahren drastisch angestiegen und hat sich innerhalb von 20 Jahren auf 3,2 Millionen Tonnen verdoppelt.

Stiftung Energie & Klimaschutz: Gastbeitrag der CEID

Circular Economy Roadmap für Deutschland: Ressourcenschonende Batteriekreisläufe – Mit Circular Economy die Elektromobilität antreiben

Die derzeitige und weiter erwartete starke Marktexpansion von Traktionsbatterien weltweit birgt große Potenziale für die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs und gleichzeitig für neue wirtschaftliche Wertschöpfungs- und Wohlstandssteigerung. Andererseits gilt es, von Anfang an die ökosozialen Herausforderungen – Umweltbelastungen, Fragen der Arbeitssicherheit, Menschenrechtsverletzungen –, die entlang der internationalen Lieferketten entstehen können, zu minimieren, und zwar vom Abbau der Rohstoffe (vor allem in Produktionsländern mit weniger entwickelten Umwelt- und Sozialstandards) bis hin zum Recycling.

Die Arbeitsgruppe Traktionsbatterien der Circular Economy Initiative Deutschland konnte zeigen, dass verschiedene Circular-Economy-Maßnahmen wie Rückgewinnung/Recycling, Instandsetzung defekter Traktionsbatteriesysteme und Second-Life-Anwendungen in alternativen Anwendungen hier signifikante Beiträge leisten können.

Stiftung Energie & Klimaschutz: Gastbeitrag der CEID

Circular Economy Roadmap für Deutschland: Zirkuläre Geschäftsmodelle – Barrieren überwinden, Potenziale entfalten

Zirkuläre Geschäftsmodelle helfen Unternehmen dabei, die Circular Economy anzunehmen. Unternehmen schaffen sich mit zirkulären Geschäftsmodellen die Möglichkeit, Herausforderungen wie dem Klimawandel, der Rohstoff- und Lieferkettenabhängigkeit und der zunehmenden Überschreitung planetarer Grenzen entgegenzuwirken. Mit einem zirkulären Geschäftsmodell können sie ihre Wertschöpfungsaktivitäten nachhaltiger und umweltschonender gestalten und dennoch einen wirtschaftlichen Wert generieren. Dies basiert auf Geschäftsmodell-Ökosystemen mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskreisläufe, in- dem in definierten Prozessen Materialien, Komponenten und Produkte in möglichst dauerhaften Kreisen geführt werden.

Die Arbeitsgruppe Zirkuläre Geschäftsmodelle der Circular Economy Initiative Deutschland unterstützt mit 22 exemplarisch veranschaulichten Geschäftsmodellmustern Unternehmen dabei, zirkuläre Geschäftsmodelle für das eigene Unternehmen zu identifizieren.

Stiftung Energie & Klimaschutz: Gastbeitrag der CEID

Circular Economy Roadmap für Deutschland: Handlungsschritte für die Transformation

Der Übergang zu einer Circular Economy bietet für Deutschland die Möglichkeit, Ressourcenschonung und Klimaschutzziele mit wirtschaftlichen Zielsetzungen zu vereinbaren. Damit kann sie zum Erreichen der Klimaneutralität und zur Umsetzung des European Green Deals beitragen. Dabei zeigt sich, dass für das sektorübergreifende Ziel der Treibhausgasneutralität neben der Reduktion der fossilen Ressourcennutzung auch der Ressourcenverbrauch insgesamt adressiert werden muss.

Insgesamt ist Deutschland für die Gestaltung dieser umfassenden Transformation sehr gut aufgestellt. Mit der Entwicklung digitaler (Industrie 4.0) und gleichzeitig zirkulärer (Circular Economy) Produkte kann Deutschland seine Position als weltweit angesehener Produktionsstandort auch in Zukunft sichern, und damit seine Wettbewerbsfähigkeit, Ressourcenproduktivität und lokale Wertschöpfung steigern sowie hochwertige Arbeitsplätze schaffen.

Stiftung Energie & Klimaschutz: Gastbeitrag der CEID

Circular Economy Roadmap für Deutschland: Stand des Ressourcenverbrauchs in Deutschland

Die bisherige Konsum- und Produktionslogik stößt zunehmend an die planetaren Belastungsgrenzen. Die Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen verursacht 90 Prozent des globalen Biodiversitätsverlusts und Wasserstresses sowie 50 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen. Auch aus ökonomischer Sicht ist ein rasches Umdenken notwendig. Einerseits machen in Deutschland Rohstoffe 55 Prozent der Gesamtmenge aller Importe aus. Andererseits wissen wir auch, Ressourcenpolitik ist Klimapolitik. Hier zeigen neueste Studien, dass ein Temperaturanstieg von 3,5 Grad die Wirtschaftsleistung auf globaler Ebene im Jahr 2100 um 7 bis 14 Prozent reduzieren kann. Auswirkungen wie der Verlust von Menschenleben, Konflikte und Gewalt, sowie Schäden an der biologischen Vielfalt und an Ökosystem sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.

„Produkte verkaufen ist total 1990“

Wie könnte eine Kreislaufwirtschaft aussehen? Fragen an Martin Stuchtey von der Circular Economy Initiative.

Herr Professor Stuchtey, Sie waren im Auftrag des Bundesforschungsministeriums an der Erstellung der „Circular Economy Roadmap“ beteiligt. Was ist eine zirkuläre Ökonomie?

Im Grunde ist es eine Volkswirtschaft, die funktioniert wie die Natur. Sie produziert keine negativen externen Effekte, ist müllfrei, Material- und Energiekreisläufe werden optimiert und so weit wie möglich geschlossen. Außerdem wird ein neuer Mechanismus geschaffen, Wohlstand zu generieren. Das Wirtschaftswachstum ist nicht mehr daran gekoppelt, Ressourcen zu verbrauchen. Statt Produkten werden Leistungen oder Resultate verkauft: „Everything-as-a-service“. Verbrauchsgüter werden zu Gebrauchsgütern, viele Produkte werden nicht mehr verkauft, sondern über einen bestimmten Zeitraum genutzt und dann dem Hersteller zurückgegeben. Unternehmen haben somit einen Anreiz zur Herstellung umweltfreundlicher, kreislauffähiger Produkte. Im Zielzustand entfallen alle Anreize, bestimmte Produkte zu verkaufen.